Schlaf ist elementar für das Funktionieren des menschlichen Organismus, in spätkapitalistischen, postindustriellen Strukturen ist die Nacht als Zeit des Schlafens vorgesehen. Die Funktion des Schlafs und Träumens selbst bleibt dabei mysteriös und stellt die aktuelle (neurologische) Forschung vor die unbeantwortete Frage: warum müssen wir eigentlich schlafen?
Im Rahmen des Wandersalons #34 gibt Melanie Manchot Einblicke in ihre Arbeitsweisen, die häufig sowohl partizipativ und performativ als auch kamerabasiert entstehen. Das Verhältnis zwischen Körper und urbaner Architektur spielt dabei in vielen ihrer Projekte eine zentrale Rolle. Es dient als Ausgangspunkt für vielfältige Beobachtungen und Fragen zu den sozialen, politischen und ökonomischen Machtstrukturen, die dieser Konstellation per se innewohnen.
Mit ihrem aktuellen Filmprojekt Nocturnal Day (AT) folgt die Künstlerin Melanie Manchot verschiedenen Protagonist*innen aus dem Ruhrgebiet, die als Nachtarbeiter*innen in der Zeit zwischen Dämmerung und Morgengrauen ihr Geld verdienen und sich dem konventionellen Schlafrhythmus entziehen. Der für das Ruhr Ding: Schlaf konzipierte Film nimmt die Zuschauer*innen an Orte der Gemeinschaft mit, die in unterschiedlicher Form durch die kulturellen und wirtschaftlichen Landschaften des Ruhrgebiets miteinander verwoben sind.
- Adresse
Märkisches Museum
Husemannstraße 12
58452 Witten