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Landscapes of an Ongoing Past

Landscapes of an Ongoing Past Uli Golub Babushka in Space 2017 The Palace of
Landscapes of an Ongoing Past Fedir Tetianych Biotechnosphere 1970s 1980s Na
Landscapes of an Ongoing Past Marta Dyachenko Handgreifliche Utopie 2024
Landscapes of an Ongoing Past Nino Kvririshvili Колич отр 2024 DAISI2021 A
Landscapes of an Ongoing Past Jana Gunstheimer Kosmos 2015 2016

Erst durch die menschliche Perspektive wird die Natur eine Landschaft, in die sich Bedeutungen einschreiben. Vergangene Ereignisse wirken darin fort, Landschaften können Erinnerungen, Ängste oder Sehnsüchte verkörpern.

Seit 2001 ist im ehemaligen Salzlager der Kokerei Zollverein The Palace of Projects des international bekannten Künstlerpaars Ilya & Emilia Kabakov installiert. In loser Korrespondenz dazu zeigt die Ausstellung Landscapes of an Ongoing Past historische und zeitgenössische Arbeiten von Künstler*innen aus dem ehemals sozialistischen Osten Europas, die den Blick auf werdende und vergehende Landschaften werfen. Sie gehen Fragen von handwerklicher und industrieller Produktion nach, erkunden Spuren nicht verwirklichter Utopien oder reflektieren das Verhältnis zwischen Architektur und Natur. Mit dem Werk des Vertreters der ukrainischen Avantgarde Fedir Tetianych († 2007 in Kyjiw) thematisiert die Ausstellung nicht nur die Bedingungen künstlerischer Produktion zur Zeit der Sowjetunion, sondern stellt dem Palace of Projects auch einen weiteren historischen Entwurf für eine futuristische Utopie zur Seite.

Mit Blick auf die postindustriellen Landschaften des Ruhrgebiets erforscht Landscapes of an Ongoing Past mit allen Mitteln der Kunst – mal verführerisch, mal verstörend – den Zustand der Gegenwart zwischen Zerfall und Hoffnung.

Eine von Urbane Künste Ruhr in Kooperation mit der Stiftung Zollverein für das Salzlager konzipierte Ausstellung zur Ruhrtriennale 2024. The Palace of Projects ist Eigentum der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und als Dauerleihgabe im Besitz der Stiftung Zollverein.


Festival

Das Projekt Landscapes of an Ongoing Past fand im Rahmen des Ruhr Ding: Schlaf vom 5.5. - 25.6.23 in Essen statt.

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Termine


  • Samstag
    13—14:30 Uhr
    Essen
    Gespräch
    21.9.

    Gewebte Verbindungen: Textilindustrie und Kunsthandwerk

  • Wenn wir von Industrie in einer industrialisierten Region sprechen, denken wir oft an Metallverarbeitung und Kohlebergbau, aber die Leichtindustrie – wie die Textilherstellung als einer der ältesten Wirtschaftszweige – prägt die sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen gleichermaßen. Im Gespräch gehen wir den Verflechtungen zwischen Industriegeschichte, Politik, Kunst und Privatleben nach.

    Mit Alisha Raissa Danscher, Anna Daučíková, Nino Kvrivishvili und Cate Lartey. Die Gespräche zu Themen der Ausstellung werden von Natalia Matsenko moderiert und auf Englisch geführt.


  • Samstag
    15—16:30 Uhr
    Essen
    Gespräch
    21.9.

    Landschaften der Gegenwart und Zukunft: Industrie und Transformation

  • Das Ruhrgebiet und der ukrainische Donbas – als zwei charakteristische Gebiete für die Schwerindustrie – haben viele Gemeinsamkeiten. Während sich jedoch die Industrielandschaft des Ruhrgebiets im Umbruch befindet, wird für den Donbas die postindustrielle Zeit unweigerlich mit einer Zeit nach dem aktuellen Krieg verknüpft sein und das ist eine Zukunft mit noch ungewiѕѕem Ausgang. Wir sprechen über die Transformation dieser Regionen und beleuchten die Visionen und Realitäten dieser Industrielandschaften.

    Mit Tatiana Kochubinska, Kateryna Iakovlenko und Stefan Berger. Die Gespräche zu Themen der Ausstellung werden von Natalia Matsenko moderiert und auf Englisch geführt.


  • Sonntag
    13—14:30 Uhr
    Essen
    Gespräch
    18.8.

    Vorstellungen von einer utopischen Landschaft

  • Im 19. und 20. Jahrhundert sind in Architektur und Kunst zahlreiche Utopien und Projekte für eine beѕѕere Welt entstanden. Wie sind vergangene und aktuelle Utopien mit der heutigen Realität verwoben und wie spiegeln sie sich in den Werken der auѕѕtellenden Künstler*innen wider?

    Mit Marta Dyachenko, Julia Lerch Zajączkowska, Yuri Yefanov und Driant Zeneli. Die Gespräche zu Themen der Ausstellung werden von Natalia Matsenko moderiert und auf Englisch geführt.

    Vor, zwischen und nach den Gesprächen können ohne Anmeldung im Kesselhaus mitgebrachte T-Shirts aus Baumwolle bei einer künstlerischen Aktion mit Lubov Malikova bedruckt werden.


  • Sonntag
    15—16:30 Uhr
    Essen
    Gespräch
    18.8.

    Das kulturelle Erbe pflegen: Fragilität und Erhaltung

  • Sich zu kümmern bedeutet, aufmerksam zu sein und etwas Bedeutung beizumeѕѕen. Wir sprechen, über die Möglichkeiten, sich um ein kulturelles Erbe zu kümmern und es zu erhalten, über seine Zerstörung und Rettung in Kriegszeiten und über die Beziehung zwischen Kunst und Architektur im öffentlichen Raum unter verschiedenen Bedingungen.

    Mit Nikita Kadan, Alik Kadoum, Yevheniia Moliar und Britta Peters. Die Gespräche zu Themen der Ausstellung werden von Natalia Matsenko moderiert und auf Englisch geführt.

    Vor, zwischen und nach den Gesprächen können ohne Anmeldung im Kesselhaus mitgebrachte T-Shirts aus Baumwolle bei einer künstlerischen Aktion mit Lubov Malikova bedruckt werden.


  • Fr.—So.
    Essen
    Ausstellung
    16.8.— 22.9.

    Landscapes of an Ongoing Past


  • Freitag
    16 Uhr
    Essen
    Ausstellung
    16.8.

    Ausstellungseröffnung: Landscapes of an Ongoing Past

  • Die Ausstellung wurde am Freitag, 16.8. um 16 Uhr eröffnet. Mit Prof. Heinrich Theodor Grütter, Mitglied des Vorstands der Stiftung Zollverein und Direktor des Ruhr Museums Essen, Ivo Van Hove, Intendant der Ruhrtriennale und Britta Peters, Künstlerische Leitung Urbane Künste Ruhr. Die Reden werden in deutscher Sprache gehalten und werden in DGS übersetzt.

    Die Kuratorinnen führen im Anschluss durch die Ausstellung.

    Fedir Tetianych Künstler*in ©

    Fedir Tetianych

    Der sowjetukrainischen Künstler Fedir Tetianych war ein Visionär, der durch die Erkenntnisse der Weltraumforschung und den Flug des Kosmonauten Juri Gagarin ins Weltall im Jahr 1961 inspiriert wurde.

    Marta Dyachenko Foto Frederike Wetzels Künstler*in ©

    Marta Dyachenko

    Marta Dyachenkos (*1990 in Kyjiw, Ukraine) Objekte schaffen neue fiktive Landschaften, die zwei gegensätzliche Zustände miteinander verbinden - neue Gebäude im Entstehungsprozess und Ruinen.

    Uli Golub by Uli Golub Künstler*in ©

    Uli Golub

    Uli Golubs (*1990 in Charkiw, Ukraine) künstlerische Praxis umfasst Video, Installation, Performance, Fotografie und Mixed-Media-Collagen. Die Basis ihrer Arbeit bildet das Geschichtenerzählen.

    Jana Gunstheimer2 Jannis Uffrecht Künstler*in ©

    Jana Gunstheimer

    Jana Gunstheimer (*1974 in Zwickau) fügt in ihrer künstlerischen Praxis häufig Zeichnungen, Malerei und Objekte zu komplexen Gesamtinstallationen zusammen.

    Nikita kadan by taras grytsiuk 1 Künstler*in ©

    Nikita Kadan

    Nikita Kadan (*1982 in Kyjiw, Ukraine) arbeitet mit Malerei, Grafik und Installation, oft in Zusammenarbeit mit Architekt*innen, Soziolog*innen und Menschenrechtsaktivist*innen.

    Zhanna Kadyrova Foto Sergey Illin Künstler*in ©

    Zhanna Kadyrova

    Zhanna Kadyrova (*1981 in Brovary, Ukraine) arbeitet seit 20 Jahren im Bereich Skulptur und zählt derzeit zu den bekanntesten künstlerischen Positionen aus der Ukraine.

    Nino Kvrivishvili Foto Tekla Basishvili Künstler*in ©

    Nino Kvrivishvili

    Nino Kvrivishvili reflektiert in ihrer künstlerischen Arbeit die Geschichten der Textilproduktion Georgiens, die zu Sowjetunion-Zeiten einen zentralen Industriezweig darstellte.

    UKR Resident Yuri Yefanov 2022 c Daniel Sadrowski 2078 Künstler*in ©

    Yuri Yefanov

    Yuri Yefanov (*1990) ist ein Künstler und Filmemacher aus der Ukraine, der in seinen Arbeiten computergenerierte Bilder und Spielsimulationen verwendet und so eine neue Welt im Digitalen erschafft.

    Driant Zeneli Foto Fabrizio Spucches min Künstler*in ©

    Driant Zeneli

    Driant Zeneli (*1983 in Shkoder, Albanien) verwebt in seinen Filmen und skulpturalen Videoinstallationen Darstellungen von Macht, Wissenschaft, Mythologie und Märchen mit individuellen Erzählungen.

    Tekla Aslanishvili photo by Roberto Ruiz Künstler*in ©

    Tekla Aslanishvili

    In ihrer Praxis beobachtet Tekla Aslanishvili durch die Linse von groß angelegten Infrastrukturprojekten die sich verändernden Beziehungen zwischen Regierungen, Menschen und ihren Territorien.

    220729 Anna Daucikova Foto Mira Turba min Künstler*in ©

    Anna Daučíková

    Anna Daučíková lebt und arbeitet in Prag. In ihrer Arbeit verbindet sie Malerei, Fotografie, Video und Performance und setzt sich mit Fragen nach Autorschaft, Gender und Sexualität auseinander.

    Johne 2024 Portrait1 KLEMM S Berlin Künstler*in ©

    Sven Johne

    In seinen Text-, Foto und Video-Arbeiten kombiniert Sven Johne historische Recherchen und fiktionale Erzählungen und beschäftigt sich mit postsozialistischen Biografien.

    Dana Kavelina Credits Kateryna Turenko Künstler*in ©

    Dana Kavelina

    In ihrer Praxis befasst sich Dana Kavelina häufig mit militärischer Gewalt und Krieg, historischen und individuellen Traumata, Erinnerung und kritischen Lesarten des historischen Kanons.

    ruїns collective Künstler*in ©

    ruїns collective

    Das ruїns collective wurde 2017 von Oleg Isakov, Elias Parvulesco und Teta Tsybulnyk in Kyjiw gegründet und realisiert Projekte im Bereich Film und bildende Kunst.

    Emilija Skarnulyte by Visvaldas Morkevicius WE Bres Künstler*in ©

    Emilija Škarnulytė

    Emilija Škarnulytės zwischen Dokumentation und spekulativer Fiktion angesiedelten Videoarbeiten führen durch stillgelegte Kernkraftwerke, Tiefsee-Datenspeicher und unheimliche Naturphänomene.

    Borjana Ventzislavova 2024 Mladen Penev Künstler*in ©

    Borjana Ventzislavova

    Die in Sofia (Bulgarien) geborene und in Wien lebende Künstlerin Borjana Ventzislavova arbeitet mit Video, Film, Fotografie, Installationen und zeigt ihre Arbeiten oft im öffentlichen Raum.